Die Tuxer Alpen – spektakuläre Landschaft und Urlaub für jeden Geschmack

Das österreichische Bundesland Tirol hat viel zu bieten für Urlauber, die Entspannung suchen oder sich aktiv betätigen möchten. Eines dieser Angebote sind die Tuxer Alpen, früher eher bekannt als die Tuxer Voralpen. Sie haben sich in den letzten Jahren zu einem Refugium für Urlauber und Reisende  mit unterschiedlichen Interessen entwickelt.

Der Gebirgszug  der Tuxer Alpen gehört zum Zillertal und bildet eine von drei Gebirgsgruppen um das Urlaubs- und Wirtschaftszentrum Innsbruck herum. Auffallend sind sie riesigen, grünen Wiesenlandschaften, die saftigen Almböden und die einladenden Waldgebiete. Die Grundlage dafür ist der Quarzphillit, eine Schieferart, das durch seine Verwitterung den Nährboden für ausgiebige Vielfalt im pflanzlichen Wachstum bietet.

Doch damit ist es noch lange nicht genug in den Tuxer Alpen. Weite Wanderwege, Skigebiete mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und spektakuläre Klettersteige haben für die aktiven Urlauber alles parat, was der Bewegungsdrang wünscht. Dazu kommen atemberaubende Berggipfel, einladende Hütten zum Rasten und Verweilen und eben die genannten Wiesenhänge und Wälder für genießerische Spaziergänge.

Aber dann sind da auch noch die geschichtlichen Hintergründe, die es für interessierte Hobby-Historiker zu entdecken gibt. Die Funde aus der Vorzeit reichen zurück bis in die Steinzeit und die Bronzezeit – doch dazu später mehr.

Die Tuxer Alpen sind also ein Urlaubsgebiet der Extraklasse, das die Liebhaber der Berge auf ihre Liste ihrer Urlaubssehnsüchte setzen sollten.

Die traumhafte Umgebung der Tuxer Alpen als Magnet für Touristen

Bis zur zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts waren die Tuxer Alpen vor allem als Urlaubsgebiet für die Sommermonate bekannt. Sie grenzen an die Kitzbühler Alpen im Osten, an die Zillertaler Alpen im Süden, im Westen an die Stubaier Alpen und im Norden an das Karwendelgebirge. Der Übergang in die Zillertaler Alpen geht über das Tuxer Joch.

Diese atemberaubende Ästhetik der Berggipfel, eingebettet in grüne Landschaft, zog die Urlauber meist im Sommer in dieses damals noch nicht wirklich ausgebaute Gebiet Tirols. Nach und nach wurde das Gebiet der Tuxer Alpen aber immer weiter erschlossen. Schließlich wurde dann der Zugang zu den Almen und Hütten fortlaufend optimiert. Und so hatten die Touristen die Möglichkeit, diese Gegend auch in den Wintermonaten für sich zu entdecken. Das Resultat war die Entstehung eines neuen, vielseitigen Wintersportgebiets. So wurden schließlich die Voraussetzungen geschaffen, die Tuxer Alpen als ganzjähriges Urlaubsziel zu nutzen. Die Urlauber und Besucher zeigen sich mit steigenden Buchungszahlen dankbar dafür.

Eine wesentliche Rolle spielt hierbei die Zillertaler Hochalpenstraße, die ursprünglich als kommerzielle Strecke gedacht war, heute aber als eine der schönsten Alpenstraßen gilt.

Geschichtliche Funde und Hintergründe erwarten die Besucher

Der Name Tux entstammt als Tukkes wahrscheinlich dem keltischen Sprachgebrauch und bedeutet soviel wie „Wildes Gewässer“.

Funde aus Hornstein zeigen, dass bereits vor 7000 Jahren Menschen in den Tuxer Alpen unterwegs waren. Der Fund einer Bronzenadel aus der Zeit von 1400 vor Christus weist ebenfalls auf frühe Besucher hin und die alten Römer hinterließen ihre Spuren in Form von Goldmünzen. Diese hatte man am Tuxer Joch gefunden. Der Zugang war nicht schwierig und so vermutet man, dass eventuell Jäger in das Gebiet kamen und dieses durchstreiften. Insbesondere der Übergang vom Wipptal aus schien eine vielgenutzte Wegstrecke gewesen zu sein. Aber auch in der Umgebung des Tuxer Jochs wurde Arbeitsgeräte gefunden, die aus der mittleren Steinzeit stammen.

In einer für die Landwirtschaft schwierigen Zeit im 17. Jahrhundert machten sich als vor allem die jungen Leute als wandernde Händler auf den Weg durch Tirol. Hier boten dann die Übergänge der Jochs eine Möglichkeit, Vieh und Milchprodukte sowie Branntwein zu transportieren und damit für das täglich Brot zu sorgen. Auf diese Tatsache stieß man durch alte Niederschriften, in denen Branntwein-Weiber und Butterhändler genannt sind.

Wanderwege: Auf Schusters Rappen die Tuxer Alpen erkunden

Der Fernwanderweg von München nach Venedig, der als einer der schönsten seiner Art gilt, führt durch die Tuxer Alpen. Erst im Jahr 1977 wurde er vorgeschlagen und hat in dieser relativ kurzen Zeit schon große Beachtung erfahren. Für den 9. Tag ist die Strecke vom Tiroler Hall in die Glungezerhütte gedacht. Dann geht es weiter über die „Sieben Tuxer Gipfel“ und über das Naviser Jöchl bis zur Lizumer Hütte, die vom Österreichischen Alpenverein betreut wird. Schließlich folgt dann die Strecke über den Pluderlingsattel und den Gschützspitzesattel zum Tuxer Jochhaus.

Auch zahlreiche sonstige Wanderwege führen durch die Tuxer Alpen. Dazu gehören der Zentralalpenweg, die Via Alpina mit dem Schwierigkeitsgrad rot, der Olympiaweg und der Adlerweg sowie der Glungezer- und Geierweg.

Spektakuläre Berggipfel als Augenschmaus

Nicht zum Anschauen, sondern ganz besonders auch zum Erklimmen bieten die Berggipfel der Tuxer Alpen alles, was das Herz des Bergwanderns begehrt. Von diesen Gipfeln gibt es zahlreiche und jeder hat seinen eigenen Charme. Ganz besonders die einzelnen Strecken auf diese Gipfel machen das Wandern und Ersteigen zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Der Lizumer Reckner ist mit seinen 2886 Metern der höchste Gipfel in den Tuxer Alpen. In der Höhenrangfolge gleich danach kommt der Geier mit 2857 Metern und die Lizumer Sonnenspitze mit 2831 Metern.

Manche dieser Gipfel sind für ungeübte Gipfelstürmer nicht zu empfehlen. Dazu gehört das Kreuzjoch, das als schwarze Wanderroute gilt und absolute Schwindelfreiheit und Trittfestigkeit erfordert.

Was aber allen Gipfel gleichermaßen bescheinigt werden kann, sind die wunderschönen und atemberaubenden Ausblicke, die man von dort über die Umgebung genießen kann.

Almen und Hütten als verdiente Orte für Rast und Ruh

In den Tuxer Alpen kann man sich auf einer der zahlreichen Almen oder in einer der vielen Hütten von den Mühen des Aufstiegs und der Wanderung prächtig erholen. Die Geselligkeit in diesen Hütten ist sprichwörtlich und für jeden Bergwanderer das ersehnte Ziel des Tages. Ob für eine Gipfel-Jause, eine Brotzeit oder für ein Getränk zur Erfrischung, in jedem Fall findet man hier sein kulinarisches Wandererlebnis. Die Hütten und Almen bieten etwas für jeden Geschmack.

Die höchstgelegene Hütte ist die Glungezer Hütte auf 2610 Metern, gefolgt vom Tuxer Jochhaus mit 2313 Metern.

Egal, wie hoch hinaus man möchte in den Tuxer Alpen, die passende Hütte wartet auf einen. Hier gilt: Der Weg zur Hütte ist das Ziel.

Klettersteige als zusätzliche Herausforderung für Gipfelstürmer

Die Tuxer Alpen bieten eine Auswahl von Klettersteigen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Der Huterlaner gilt als familienfreundlich, zumindest wenn die Familie sportlich geübt ist. Gehstrecken wechseln sich auf 560 Metern ab mit teilweise steilen Aufstiegen. Der Höhenunterschied beträgt 200 Meter und eine Seilbrücke ist der unwidersprochene Höhepunkt des Steigs.
Die Pfeilspitzwand entspricht wie der Huterlander der Bewertung C/D, ist aber für Kinder und Anfänger nicht zu empfehlen. Im Steig selbst sind einige Höhepunkte eingebaut. Dazu gehören eine Glocke, für deren Betätigung aber ausreichend Muskelkraft nötig ist.

Weitere Klettersteige sind der Zimmereben mit der Bewertung D/E, der Astegg mit C und mit einer Variante D/E, sowie die anspruchsvolle Schmelchenwand mit einem spektakulären Ausblick auf die Bergwelt des Zillertals.

Die Auswahl an Klettersteigen ist groß genug, um jedem Kletterfreund sportliche, aufregende und spektakuläre Herausforderungen zu bieten. Das gilt bei manchen Steigen auch für Kinder.

Winterspaß erleben in den Skigebieten der Tuxer Alpen

In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurden nach und nach die Möglichkeiten für den Wintersport auch in den Tuxer Alpen erschlossen.

Erste Sessellifte und Seilbahnen wurden gebaut, um die Skisportler an ihren Ausgangspunkt zu bringen. Die Schwierigkeitsstufen können eher als gering bis mittel eingestuft werden. Allerdings erscheint der Gesamtcharakter der Gebiete in den Tuxer Alpen wegen der größeren Höhen der Gipfel alpiner als in den Kitzbühler Alpen. Dadurch sind die Anforderungen an die Kondition der Wintersportler aber auch eine Herausforderung. Durch zahlreiche Hütten und Almen ist die Infrastruktur für die Besucher erstklassig und außerdem nicht so überbelastet, wie in anderen bekannteren Gebieten.

Zu den Skigebieten gehören Hochfügen-Hochzillertal, Lizum im Wattental, der Glungezer und der Patscherkofel sowie Kellerjoch und Penken.

Kommentar verfassen

Nach oben scrollen